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Wertschätzung für Pflegeberufe

und Zeichen der Ökumene

Bischöfin Hofmann und Bischof Gerber pilgern von Marburg nach Amöneburg

Sie sind es gewohnt, dass alle Kameras und Mikrofone auf sie gerichtet sind – vor allem, wenn sie gemeinsam auftreten. Und doch stehen Bischöfin Dr. Beate Hofmann von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und Bischof Dr. Michael Gerber vom katholischen Bistum Fulda an diesem Tag nicht im Mittelpunkt des gemeinsamen Pilgerweges.

Die Bischöfin und der Bischof, sie sorgen selbst dafür, dass heute andere Menschen im Fokus stehen: Studierende, die sich gegenseitig sowie ihre Dozentinnen und Dozenten wegen der Corona-Pandemie zum Teil nur durch Online-Videos kennen. Mediziner und Pflegekräfte, die im Universitätsklinikum Marburg um jedes Leben kämpfen. Mitarbeitende aus Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger, die auch unter Pandemiebedingungen den Menschen zugewandt bleiben.


Von Ihnen wollen sie erfahren, was es heißt, seit mehr als 15 Monaten so zu leben, zu arbeiten und auch zu verarbeiten. Bischöfin und Bischof hören interessiert zu und sie drücken ihre Wertschätzung aus. Es geht um gesellschaftliche Akzeptanz und Anerkennung der Leistungen und darum, wie und wo Kirche den Menschen helfen kann, die Erfahrungen der Pandemie zu verarbeiten und ins Gespräch und den Austausch miteinander zu kommen, um diese Erfahrungen zu verarbeiten.


Da sind die Pflegekräfte im Klinikum, denen aufgrund der Belastung immer mehr die Kolleginnen und Kollegen weglaufen, ebenso wie die Menschen in der Altenpflege, die nach eigener Aussage „zuerst beklatscht wurden und nun immer wieder die Klatsche kriegen“ – etwa, wenn Angehörige mit den Entscheidungen der Politik nicht einverstanden sind und dies lautstark an der Pforte zur Pflegeeinrichtung kundtun.


Die Pilger begegnen auch Studierenden mit ausländischen Wurzeln: Weit weg von zu Hause können die kaum direkten Kontakt aufnehmen, wenn ein Familienmitglied an Corona erkrankt ist. Besonders eindrücklich sind dabei die Berichte von Studierenden, in deren Heimat es große Spannungen gibt – aktuell vor allem im Nahen Osten.

Beate Hofmann und Michael Gerber kommen auf Ihrem gemeinsamen Weg auch mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern ins Gespräch. Dabei hören sie, wie es ist, mit voller Schutzausrüstung und ohne direkte Berührungen dennoch da zu sein – für Patientinnen und Patienten, für deren Angehörige und für die, die sich als Mediziner und Pflegekräfte um die Alten und die Kranken kümmern in dieser für alle so herausfordernden Zeit.


Aber warum als Pilgerweg? „Weil Pilgern den Horizont weitet“, sagt Bischof Gerber: „So, wie wir heute unterschiedliche Landschaften sehen, so lassen wir uns auch auf unterschiedliche Menschen und deren Sichtweisen ein“, betont er. Und Bischöfin Hofmann ergänzt: „Wir laufen dabei bewusst in einer Gemeinschaft und auch bewusst mit einem geistlichen Anliegen.“


Der gemeinsame Pilgerweg führt sie über verschiedene Stationen von der Elisabethkirche in Marburg bis hin zur Stiftskirche nach Amöneburg. Die Punkte für Start und Ziel sind nicht zufällig gewählt: Als Grabeskirche der heiligen Elisabeth auf der einen und dem Ausgangspunkt von Bonifatius` Wirken in der Region auf der anderen Seite haben die Kirchen für beide Konfessionen je eine besondere Bedeutung. Der gemeinsame Weg hat damit auch eine verbindende, eine ökumenische Dimension. Aber das ist eine andere Geschichte.


28.05.2021


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