Bereits seit 1986 ist der Caritasverband für die Diözese Fulda regelmäßig Gastgeber für Seniorinnen und Senioren aus Polen: Im Rahmen der Versöhnungsarbeit zwischen Deutschen und Polen vermittelt das Maximilian-Kolbe-Werk in Freiburg Erholungsaufenthalte für Opfer und Verfolgte des NS-Regimes in Deutschland. Besuche im Bischofshaus gehören dabei ebenso zu den regelmäßigen Programmpunkten wie Zeitzeugengespräche sowie Besichtigungs- und Erholungsangebote. Beherbergt werden die Gäste im Bonifatiuskloster in Hünfeld.
Am Donnerstag empfing Bischof Dr. Michael Gerber die Caritas-Gäste bei strahlendem Sonnenschein vor dem Bischofshaus. Der diesjährige Besuch fiel für ihn in eine besondere Zeit: Eine Woche nach den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestags des Kriegsendes in Europa und wenige Wochen nach einer bewegenden Zeremonie in der KZ-Gedenkstätte in Dachau betonte er, wie wichtig Versöhnung, Erinnerung und Austausch sind.
Ende April hatte Gerber als stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz die Predigt während einer bewegenden Gedenkfeier in der KZ-Gedenkstätte in Dachau gehalten. Mit mehr als 40.000 Personen gehörten die Polen dort während der NS-Zeit zur größten Häftlingsgruppe. Auch der Großteil der inhaftierten Geistlichen in Dachau stammte aus Polen.
Im Gespräch mit den polnischen Gästen betonte Bischof Gerber am Donnerstag seine tiefe persönliche Verbindung zu der KZ-Gedenkstätte in der Nähe von München: Ein Cousin seines Großvaters ist als Priester in Dachau gestorben, ein Überlebender des Konzentrationslagers hat später seine Eltern getraut. Daher habe er schon seit seiner Kindheit einen besonderen Bezug zu diesem Ort und der Gedenkstätte so Gerber.
An das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten erinnerte Bischof Gerber am 8. Mai auch während eines Gedenktages in Fulda: Sowohl als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion als auch als Hauptzelebrant eines Friedensgottesdienstes im Fuldaer Dom. Dieser Aktionstag sollte ebenfalls dazu beitragen, das Gedenken wachzuhalten und die Ereignisse als Mahnung für die Gegenwart und Zukunft zu sehen.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte sei schmerzhaft, aber Voraussetzung dafür, Zukunft gestalten zu können, betonte Bischof Dr. Michael Gerber am Aktionstag während des Gedenkgottesdienstes im Fuldaer Dom. Gespräche mit den letzten Augenzeuginnen und Augenzeugen dieses Grauens seien dabei ganz besonderes eindrücklich und wertvoll.
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