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Bistum Fulda

KAB Mai-Aufruf: Jetzt Care-Arbeit aufwerten!

Fulda/Hanau/Marburg/Kassel. „Krankenhausschließungen, Personalabbau im Gesundheitswesen und eine katastrophale Sparpolitik im Pflege- und Gesundheitsbereich in der Vergangenheit sind mit schuld, dass die Corona-Pandemie zu einem Wettlauf teilweise gegen den Tod gemacht hat“ stellt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) fest. Überlastete Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie fehlende Versorgungssicherheit verschärfen die Krise. Den Beschäftigten im Pflegebereich gebührt deshalb aus Sicht des Sozialverbandes die volle gesellschaftliche Solidarität. KAB fordert bessere Arbeitsbedingungen und höhere Bezahlung im Pflegebereich.


„Pflegerinnen und Pfleger sowie auch Beschäftigte im Einzelhandel und anderen Dienstleistungsbereichen können sich von auch noch so lauten Solidaritätsbekundungen in Sonntagsreden nichts kaufen“ so der Fuldaer KAB Diözesansekretär Michael Schmitt und weiter: „Wir fordern Wirtschaft und Politik auf, endlich Beschäftigten im Gesundheits-bereich, im Einzelhandel, bei Kurierdiensten und den Kinder- und Jugendeinrichtungen adäquat und tariflich besser zu entlohnen. Systemrelevante Arbeit verdient auch im Tarifbereich eine nachhaltige und finanzielle Anerkennung.“


KAB fordert Solidarität mit Beschäftigten im Dienstleistungsbereich!

Als Gründe einer verfehlten Entwicklung sieht die KAB zum Beispiel globale Produktions- und Lieferketten, die einzig auf Profit ausgerichtet sind. Diese gefährden u. a. nachhaltig die Gesundheitsversorgung in Deutschland. Eher Unsicherheit und Angst statt Sicherheit bei den zu Pflegenden und deren Angehörigen schafft eine häusliche Pflege, die auf unterbezahlte, osteuropäische Hilfskräfte angewiesen ist. Die derzeitige Krise mache auch in anderen Bereichen noch einmal deutlich, wie wichtig die Gestaltung der Arbeitswelt unter „würdigen“ Bedingungen ist. Fehlverhalten von deutschen Arbeitgebern gegenüber Saisonarbeitern in der Landwirtschaft sind eine Fortsetzung der gewissenlosen Behandlung von osteuropäischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern z. B. in der Fleischindustrie. „Wir bewegen uns hier teilweise auf einem Niveau von Sklavenarbeit“ stellt Schmitt fest und es wird höchste Zeit, dass solchen Machenschaften ein Riegel vorgeschoben wird und solche Arbeitgeber rigoros abgestraft werden. Letztendlich wiederholt – trotz schon vorhandener Nachbesserungen – eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 100 Prozent, um zu verhindern, dass Arbeitnehmer in soziale Schieflage geraten. Der Mensch muss im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen!


Die Coronavirus-Pandemie macht auf erschütternder Weise deutlich: Ein wirtschaftliches Umdenken muss statt-finden. Nachhaltigkeit, Menschenwürde und Solidarität müssen die Gradmesser des zukünftigen Wirtschaftens sein.

27.04.2020


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